Frauen der Künste 

Brigitte Helbling
Kulturjournalistin

Fotos: Raoofeh Rostami
Fotos: Raoofeh Rostami

Brigitte Helbling ist 1960 geboren und arbeitet als freiberufliche Kulturjournalistin zu den Schwerpunkten Comics, Literatur und Essay. Zudem schreibt sie Romane und Theatertexte und kuratierte im Jahre 2021, zusammen mit dem freien Theaterkombinat Mass & Fieber, die Ausstellung «Frauen im Laufgitter» im Literaturmuseum Strauhof in Zürich. Seit den 1980er-Jahren lebt sie mit ihrem Mann in Hamburg.

Im Jahre 2022 ist ihr Roman «Meine Schwiegermutter, der Mondmann und ich» erschienen. Der Roman ist eine Hommage an ihre Schwiegermutter, die ihr den Auftrag, ihr Leben aufzuschreiben, bereits zu Lebzeiten erteilt hatte. Ein selbstbewusster Akt, der die Wichtigkeit und den Wert des eigenen Lebens als unbestreitbar erachtet und dessen Niederschrift als unabdingbare Folge versteht. Wenn man bedenkt, dass die Schwiegermutter in den 50er-Jahren in Zürich – in einer zwar gutbürgerlichen, aber nach wie vor für Frauen nicht zu 100% frei zugänglichen Gesellschaft – aufgewachsen ist, ist dieser Auftrag keine Selbst­verständ­lichkeit. Die Autorin stellt Geschlechter­verhält­nisse zwar infrage, dies wirkt aber weder aufgezwungen noch verbissen. Es ist diese Leichtigkeit, gepaart mit einem Schuss Witz, die das Lesen des Romans leicht und flüssig macht.

Das dem Roman zugrundeliegende historische Material besteht unter anderem aus den Notizbüchern der Schwiegermutter, die diese akkurat und über Jahrzehnte hinweg geführt hat. Die Erzählerin, die sich auch über das eigene Liebesleben ein wenig auslässt, verflicht schwungvoll und leicht die zwei Leben miteinander. Daraus ist ein literarischer Text geworden, der kurzweilig und erfrischend daherkommt.

Weiteres

  • Medien von Brigitte Helbling in unserem Bestand

  •  Brigitte Helbling zu Gast bei «Ort für Wort See-Linth», Samstag, 18. Juni 2022, Moderierte Lesung 19.30 Uhr, *ALTEFABRIK
Frauen der Künste und der Wissenschaften
Frauen der Künste und der Wissenschaften

Frauen der Künste und der Wissenschaften

Wir möchten Frauen und ihrem künstlerischen Werk mehr Präsenz einräumen und ihr Schaffen sichtbarer gestalten. Dabei geht es in erster Linie um ihr Werk, welches in Form eines Porträts auf unserer Webseite beschrieben und interpretiert wird. Ab Januar 2024 hat das bestehende Format «Frauen der Künste» eine Ausweitung auf den Bereich der Wissenschaften erfahren. Den neusten Beitrag zu «Frauen der Künste und der Wissenschaften» präsentieren wir am ersten Freitag des Monats im Newsletter und auf unserer Webseite.

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