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Ihr sollt (nicht) schweigen
Belletristik

Ihr sollt nicht schweigen
Ihr sollt nicht schweigen

Von Kyrie McCauley
Belletristik Junge Erwachsene

Nicholas läuft Amok. Cassie stirbt. Und die Mitbürgerinnen und Mitbürger schweigen.

Nur zwei Personen wollen, dass die Tat nicht vergessen wird: Cassies Freundinnen Vivian und Beck.

Diese beiden erinnern die Stadt Bell an den Mord und an ihre Mitschuld daran. Sie beginnen damit, überall in der Stadt Bilder aus der griechischen Mythologie zu sprayen und anschliessend im Internet zu posten. Jedes einzelne Bild hält den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt den Spiegel vor.

Und mit jedem neuen Graffiti steigt die Anspannung in der Stadt. Die Bevölkerung beginnt, sich zu positionieren und über häusliche Gewalt, Waffenbesitz und Zivilcourage zu diskutieren. Die Waffenlobby möchte den Fall am liebsten verdrängen, Cassies Freundinnen wollen Rache und eine bekannte Podcasterin sucht nach der Wahrheit. Und Cassie selbst? Sie versucht, als Geist ihre Freundinnen wieder zu vereinen und ihnen zu helfen, einen Weg aus ihrem Schmerz und der Trauer zu finden. Ihr Ziel ist es, ihren Freundinnen eine Zukunft zu ermöglichen, in der sie ihre Träume und Lebensziele wieder aufnehmen und die Schuldgefühle zurücklassen können.

Kyrie McCauley gelingt es auf emotionale Weise, den Umgang mit Tod und Trauer, das Leben mit Schuldgefühlen, die Frustration über das Totschweigen des Geschehens, toxische Beziehungen und häusliche Gewalt darzustellen. Und obwohl die Thematik des Romans düster erscheint, gelingt es der Autorin, die Lesenden zwar nachdenklich, aber zugleich auch mit einem Hoffnungsschimmer zurückzulassen.


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